Vor gut 4 Jahren gab es im „Paste“-Magazin einen Beitrag, der nicht nur wunderschöne Bilder 50 legendären Filmtheaterrelikten der US-Kinogeschichte zeigt. Darin fiel auch ein Satz, der seit einiger Zeit mein persönliches Mantra zur Positionierung von Kinos gegenüber ihrem Publikum sein könnte: „With so many 3D, “live-action” and CGI-heavy films, seeing a movie has become less about the entire experience and more about the film itself“ – Seitdem so viele 3D-, actionlastige und CGI-dominierte Filme zu sehen sind, geht es beim Kinobesuch weniger um die ganzheitliche Erfahrung als darum, den Film an sich zu sehen. Wie wir alle wissen ist das im Vergleich zu Internet-Streamingangeboten eine verdammt ungünstige Strategie. Das Spannende ist nun, dass in einer Zeit, in der das Kino vermeintlich viel weniger konkurrenzbedroht dastand, das entscheidende Moment für den Ticketkauf offenbar das Erlebnis im Filmtheater an sich war. Ich bin sehr dafür, noch einmal die Marketingkonzepte der 30er und 50er zu studieren. Nicht um sie 1:1 zu adaptieren, aber um Inspiration für eine moderne Herangehensweise zu finden.
PASTE MAGAZINE: American Movie Palaces: 50 Living Relics of U.S. Film History